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Pflanzenbewässerung mit Umkehrosmose

Wasser, wie es üblicherweise in unseren Breiten als Gießwasser zur Verfügung steht, wird dem Stadtwassernetz oder entsprechenden Brunnen in Form von Grundwasser entnommen. Anders als Regenwasser enthält Stadt- und Brunnenwasser als natürliche Bestandteile wechselnde Mengen an Inhaltsstoffen in Form von gelösten Salzen.

Am bekanntesten sind der sogenannte Kalk, also gelöste Calcium- und Magnesiumionen. Die Menge an gelösten Kalkverbindungen im Wasser wird als Härte gemessen. Je kalkhaltiger das Wasser, umso höher die Wasserhärte. Weiterhin sind im unbehandelten Wasser allerlei Ionen, wie Chloride Sulfate und Carbonate gelöst. Diese erhöhen ebenfalls den Gesamtsalzgehalt. Gemessen wird der Gesamtsalzgehalt also die Menge aller gelösten Ionen im Wasser mittels der Leitfähigkeit. Je höher der Leitwert, umso höher der Salzgehalt. Typischerweise haben wir in unseren Breiten im Stadtwasser einen Leitwert von ca. 500 µS/cm. Zum Vergleich, Meerwasser hat einen Leitwert von ca. 55 000 µS/cm.

Gelöste Ionen werden sichtbar, wenn das Lösungsmittel also das Wasser, verdampft oder verdunstet wird. Dann bleiben die Salze in Form einer meist störenden (und schwer zu entfernenden) Kruste zurück. Beispiel: Verdampftes Wasser im Kochtopf.

Verdunstung tritt in der Landwirtschaft in weit größerem Maßstab auf. Gerade in wasserarmen, meist heißen Gebieten versalzen die Böden durch intensive Bewässerung zunehmend. Ganze Landstriche werden  für den Ackerbau unbrauchbar. Der Effekt ist der gleiche, wie im Kochtopf. Wenn das Wasser verschwunden ist, bleiben die gelösten Salze im Boden zurück.

Die Folgen: Die Erde wird mit jedem Gießen salzhaltiger. Dies stört das osmotische Gleichgewicht der Pflanzen. Diese können immer schwerer Wasser aus dem Boden aufnehmen. Bedingt durch den Anteil an Härte steigt zusätzlich der pH Wert des Bodens, d.h. der Boden wird immer basischer (alkalischer). Dies behindert bei Pflanzen, die saure Böden bevorzugen, die Aufnahme von Eisen und Mangan. Dieses Phänomen ist auch als Kalkchlorose bekannt.

Die oben beschriebene Problematik tut sich auch in Gewächshäusern, botanischen Gärten und letztlich in jedem Blumentopf auf. Empfindlich auf verkalkte Böden reagieren besonders Orchideen, Zitruspflanzen, Hortensien, Azalee und fleischfressende Gewächse. Werden die Pflanzen von oben beregnet, so findet zusätzlich eine Fleckenbildung auf den Blättern durch Salz- und Kalkrückstände statt.

Abhilfe schafft an dieser Stelle nur eine Bewässerung mit vollentsalztem Wasser. Auch bekannt unter den Begriffen DI oder VE Wasser. In vollentsalztem Wasser sind alle Salzanteile durch spezielle Aufbereitungsverfahren vollständig entfernt. VE Wasser vermeidet damit sicher die Aufsalzung der Böden, sowie die Bildung von Salzflecken auf dem Blattwerk.

Reine Enthärtung ist nicht ausreichend. Bei der klassischen Enthärtung mittels Kationentauscher und Regeneration mit Kochsalz, wird der gelöste Kalk lediglich durch Natrium ausgetauscht. Der Gesamtsalzgehalt ändert sich jedoch nicht. Somit ist bei Verwendung von ausschließlich enthärtetem Wasser weiterhin die Gefahr der Bodenaufsalzung und der Fleckenbildung gegeben.

Gängige Verfahren der Wasservollentsalzung sind die Umkehrosmose und der Mischbett Ionentauscher. Während der Ionentauscher für die kurzzeitige Bereitstellung kleinerer Wassermengen seine Vorteile besitzt, ist die Umkehrosmose bei kontinuierlicher Bereitstellung auch größerer Mengen wirtschaftlich deutlich im Vorteil. Die Betriebskosten sind erheblich geringer, da eine Umkehrosmose ohne Chemikalien arbeitet und nicht regeneriert werden muss.

Umkehrosmose (RO) Geräte sind mit unterschiedlichsten Leistungen lieferbar. Angefangen von Kleingeräten zum direkten Anschluss an die Wasserleitung ohne Stromversorgung mit Leistungen von 10 Litern pro Stunde, bis zu Großanlagen mit Reinwassermengen jenseits von 100 000 m³ pro Tag.

ASANA® Mini - Lab 102, Reinwasserleistung 10 l/h

Für Bewässerung und Beregnung eignen sich besonders mobile RO Geräte die ortsunabhängig betrieben werden können und mit Leistungen von 350 bis 1200 l/h die allermeisten Bedarfsfälle problemlos abdecken.

ASANA® RO 20, Reinwasserleistung 200 l/h                                Ionenaustauscher

 

ASANA® RO 120, Reinwasserleistung 1200 l/h

 

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